Jeder hat schon mal jemanden im Fitnessstudio bei der Trainingsdokumentation beobachtet und meistens sehen diese Athleten schon relativ fortgeschritten aus.
Doch wozu das Krafttraining dokumentieren? Sollten wir uns nicht lieber auf das Training konzentrieren?
Nun es spricht doch einiges dafür, weshalb wir unser Training auch dokumentieren sollten. Ich als Personal Trainer und erfahrener Athlet nenne ich dir drei gute Gründe weshalb wir alle unser Training dokumentieren sollten.
Keine Kraftwerte mehr vergessen
Hast du alle deine Kraftwerte im Kopf? Ich muss gestehen, dass ich nicht immer meine Werte vom letzten Training im Kopf hatte, bevor ich Trainingstagebuch geführt habe. Mit einer unkomplizierten, aber vernünftigen Trainingsdokumentation hast du immer deine exakten Werte von deiner letzten Einheit stets präsent und hast so auch den Kopf für das Wesentliche frei – dein Training. Hier erfährst du, wie du super einfach und sinnvoll ein Trainingstagebuch führst.
Ziele werden schriftlich manifestiert
Die Psychologin Gail Matthews hat in einer Studie herausgefunden, dass ein schriftliches Ausformulieren der eigenen Ziele und das anschließende Festhalten des Fortschritts die Erfolgschancen um 76 Prozent steigern.
Motivation
Wer Trainingstagebuch führt, egal ob mit einer App oder klassisch handschriftlich, wird direkt den unglaublich motivierenden Effekt merken. Denn wer regelmäßig sieht, wie sich die Arbeitsgewichte steigern, erkennt den eigenen Fortschritt, was der ideale Ansporn für die nächsten Ziele ist. Also ideal für alle die mit Krafttraining anfangen oder sich in einem Motivationstief befinden.
Trainingsapp vs. handschriftliches Trainingstagebuch
Zu guter Letzt stellt sich die Frage, ob du ein klassisches Trainingstagebuch oder doch lieber eine Trainingsapp benutzen solltest.
Die Vorteile der Trainingsapp liegen scheinbar auf der Hand: das Smartphone haben wir sowieso immer dabei und Trainingsapps gibt es unzählige und in der Basisversion meistens sogar kostenlos. Außerdem hat man sein Training sehr schnell und einfach dokumentiert.
Der Vorteil eines Trainingstagebuchs zeigt sich auf den ersten Blick noch nicht. Jedoch darfst du nicht vergessen, dass deine individuellen Trainingsdaten und andere persönliche Daten einerseits auf digitalen Medien nie 100 Prozent sicher sind und andererseits dazu dienen, dir personalisierte Werbung auszuspielen.
Wer auf daher Herrin oder Herr der eigenen persönlichen Daten bleiben möchte, benutzt lieber ein klassisches Trainingstagebuch.
Weitere Studien haben außerdem gezeigt, dass das Gehirn, beim handschriftlichen Aufschreiben, mit beiden Gehirnhälften arbeitet und dabei ständig Signale an das Unterbewusstsein sendet, was du hier nochmal nachlesen kannst.
Nicht zuletzt finde ich persönlich es einfach angenehm das Handy oder das Tablet wegzulegen und wieder mal mit Stift und Papier zu arbeiten wie in den guten alten Zeiten.
Quellen:
https://karrierebibel.de/ziele-aufschreiben/
https://www.mdr.de/kultur/themen/schreibschrift-gehirnentwicklung-manfred-spitzer-100.html
https://www.trainingsworld.com/training/trainingstagebuch-trainingsplanung-kraftaufbau-7023921