Warum sollte man in der heutigen Zeit von Smartphones und anderen technischen Helfern überhaupt noch „analoge“ Bücher wie z.B. Notizbücher, Kalender oder Logbücher führen?
Wir nennen dir 5 überzeugende Gründe, die uns spontan dazu eingefallen sind:
1. Sicherheit deiner Daten
Wusstest du, dass es im Kanzleramt immer noch ein Rohrpostsystem gibt, über das monatlich bis zu 2.400 Nachrichten bzw. Dokumente ausgetauscht werden? Die Nutzung dieses – eigentlich veralteten – Systems hat unter anderem den Vorteil, dass diese Nachrichten nicht unbemerkt mitgelesen werden können.
Wie den meisten Menschen ist es dir vermutlich egal, ob Programme irgendwelcher Unternehmen deine Kalendereinträge oder Notizen lesen können. Dies sollte es aber nicht sein. Denn je nach Datenschutzeinstellungen bringen diese Informationen den Unternehmen unfaire Vorteile:
Denn je nachdem, welche Apps du benutzt, werden wertvolle Informationen über dich gesammelt: Nutzt du zum Beispiel als Frau eine App zum Tracken deines Zyklus, kann dir optimal individualisierte Werbung, passend zu deinem Befinden vorgeschlagen werden.
Du nutzt seit kurzem eine Fitness-App, in der du Gewichte, Wiederholungen, Sätze usw. eintragen kannst? Ist dir auch die Werbung für Fitnessprodukte bei Instagram aufgefallen, die dir seitdem angezeigt wird?
Nutzt du eine Kalender-App mit großzügigen Datenschutzeinstellungen, werden dir passend zum Eintrag, dass deine Mutter am Sonntag Geburtstag hat, Geschenkvorschläge unterbreitet.
Datenschutz sollte dir also nicht egal sein. Bestimmte Informationen sind analog einfach besser aufgehoben, denn so weißt du sicher, wer Einsicht in deine dich betreffenden persönlichen Informationen hat.
2. Von der Hand in den Kopf
Geschriebenes bleibt dir besser in Erinnerung. Vielleicht hast du es auch schon mal erlebt, dass du einen Einkaufszettel geschrieben hast, ihn dann aber vergessen hast, in das Geschäft mitzunehmen. Trotzdem konntest du dich an die meisten Produkte noch erinnern. Woran das liegt? Hier kannst du es nachlesen.
3. Keine Ablenkung
Kennst du das auch? Du willst dir etwas in der Notiz-App deines Smartphones notieren. Vorher antwortest du aber in irgendeiner deiner vielen WhatsApp-Gruppen (die wir alle haben) noch auf die neuesten Nachrichten. Danach schaust du dir nochmal kurz die aktuellsten Schlagzeilen an oder kurz bei Instagram rein. Was wolltest du nochmal notieren?
Der Vorteil eines analogen Notizbuches oder Kalenders ist hier offensichtlich: Keine Ablenkung bei der Eintragung und beim Ablesen. Klar, digitale Kalender haben letztlich wohl die überzeugenderen Vorteile. Aber echt viele Apps können durch die Nutzung „analoger“ Alternativen sehr gut (zurück) ersetzt werden. Zum Beispiel bei Fitnesstagebüchern, die dich im Fitnessstudio vor Ablenkung durch Notifications und Versuchungen aus Social Media bewahren und gleichzeitig verhindern, dass du mit Werbung bombardiert wirst.
4. Erinnerungsstücke
Bücher im Regal sind wertvolle Erinnerungsstücke! Während unserer letzten Reisen haben wir ein Urlaubs- und ein Urlaubsreisekostentagebuch geführt. In Ersterem blättere ich gerne, wenn ich mich schon Urlaubsreif fühle und der Urlaub noch in weiter Ferne liegt. Es macht richtig Spaß und die Erinnerungen fühlen sich gerade in regnerischen Wintertagen super an. Das Urlaubskostentagebuch hilft bei der Planung weiterer Reisen, weil wir so unsere Bedürfnisse gut einschätzen können und wenn Freunde zu den gleichen Zielen reisen, können wir so gute Auskünfte über das erforderliche Budget geben. Außerdem ist mit jedem Eintrag eine Erinnerung, z.B. der Geschmack eines leckeren Essens oder einer aufregenden Bootsfahrt verbunden. Die Bücher dienen hier als „Verlinkung“. Denn wer abends im Bett etwas in ein Büchlein schreibt, kann sich in die Situation des Aufschreibens intensiver erinnern, als wenn wie immer etwas ins Smartphone getippt wird.
5. „Perpetuierungsfunktion“
Wer ein Ziel oder ein Vorhaben schwarz auf weiß auf Papier schreibt, verpflichtet sich in einem gewissen Maße selbst, dieses Ziel oder Vorhaben einzuhalten. Gleichzeitig erhält es eine gewisse Endgültigkeit. Denn anders als am Computer oder Smartphone, wo du die Worte ganz einfach löschen kannst, musst du auf Papier Geschriebenes aufwendig mit TipEx oder Radiergummi entfernen.
Das Aufschreiben komplizierter oder belastender Themen kann diese aber auch rationalisieren und dir so dabei helfen damit umzugehen. Letztlich ist die Liste von Vorteilen, etwas handschriftlich aufzuschreiben sehr lang, sodass wir dir empfehlen es einfach selbst zwischendurch mal wieder zu machen.